2. Juli 2023 in Allgemeines

37. Int. Heinkel-Treffen Deutschland in Lippach : 3-8. Juni 2023

Unser grüner Heinkel, schon am Vortag bereit für die 300 km lange Anreise, sprang am Donnerstagmorgen auf Anhieb an und brachte uns via Rickenpass, Wattwil nach Wil und von dort über die Landstrasse nach Konstanz, wo ihm auf der Fähre nach Meersburg bereits eine kleine Verschnaufpause zustand.

Weiter ging die Fahrt Richtung Ehingen an der Donau, um Ulm herum, in Richtung Westhausen, wo dann die Strassen nass und die Strassenränder weiss vom Hagel waren. Wir, vom Glück begleitet, mussten bei den nur noch vereinzelt fallenden Tropfen nicht einmal den Scheibenwischer anwerfen. Nach einem kurzen Abstecher zu unserer Schlafstätte trafen wir um ca. 18 Uhr im 1000-Seelendorf Lippach ein (Ostalbkreis Baden-Württemberg).

Es wimmelte nur so von Heinkel Tourists und ganz vereinzelt erblickten wir auch eine Heinkel Kabine zwischen den Zelten und Wohnmobilen. Wir wurden trotz gerade geschlossenem Anmeldebüro herzlich empfangen, und es wurde uns versichert, dass wir auch ohne Erkennungsmerkmal bedient und
verköstigt würden. So genossen wir am Donnerstagabend das wohlverdiente Bier und hielten Ausschau nach bekannten Gesichtern.

Unsere „Schweizer-Delegation“ bestand aus Charly und mir sowie Erika und Res aus dem Bernbiet, also recht überschaubar, nicht vergleichbar mit der „Schweizer-Delegation“ am gleichzeitig stattfindenden Deutschland-Messerschmitttreffen. Aber schliesslich ist es nach Freiburg auch näher als nach Lippach
und es gibt bekanntlich mehr Messerschmitts als Heinkelkabinen Nach der offiziellen Begrüssung in der Turnhalle und der Vorstellung des Programms für die nächsten drei Tage liessen wird den Tag bei Lagerfeuerromantik ausklingen. Freitagmorgens erhielten wir wie versprochen unsere „Bändeli“, mit welchen wir uns jeweils am reichhaltigen Frühstücks- und Abendessenbuffet bedienen durften. Es sei dazu gesagt, dass ca. 300 Personen verköstigt wurden und die LippacherInnen unglaubliches leisteten. Ausgestattet mit vielen Informationen, zusammengestellt in einem Veranstaltungsheft und 4 Tourenvorschlägen in Form einzelner Landkarten, machten wir uns daran herauszufinden, welcher Tourenplan uns zum Benediktinerkloster Neresheim führen würde. Pünktlich zum Start der Führung trafen wir vor dem Kloster ein. Die Kirche respektive die Fresken im Innern haben mich wirklich sehr beindruckt.

Folgendes wird darüber geschrieben:
Die Kirche, ein Spätwerk Balthasar Neumanns und von Georg Dehio als „erschütternd großartig“ gewürdigt, zählt zu den bedeutendsten Kirchenbauten des Spätbarock. Für die Anfertigung der Fresken wurde der Hofmaler des österreichischen Statthalters in Mailand, Martin Knoller verpflichtet. Der Freskant schuf von 1770 bis 1775 sieben Kuppelfresken, die zu den wichtigsten des späten Barock gezählt werden.

Weiter ging unsere Erkundungsfahrt bei sonnigem Wetter durch eine interessante Gegend. Wir besuchten die Burg Katzenstein und fuhren beim Zuhause der Prinzessin von Thurn und Taxi vorbei, die erstaunlicherweise gerade keine Zeit für Charly hatte! Auf der sehr gut erhaltenen Burg Katzenstein stärkten wir uns für die Weiterfahrt.

In Nördlingen, das sich in einem gewaltigen Meteoritenkrater befindet, machten wir noch einen kurzen Stadtrundgang. Das Stadtbild ist von der nahezu kreisrunden historischen Altstadt geprägt. Ein gemütlicher Abend, mit einer riesigen Auswahl am Buffet und gemütlichem Zusammensein am Lagerfeuer rundete den interessanten Tag ab.

Der Samstagvormittag war geprägt vom Fototermin. Man bringe mal 10 Kabinen und geschätzt 200 Motorroller plus einige Perlen auf ein Gruppenbild! Ich durfte mit auf die Hebebühne, wo ich mit den Lippachern versuchte, das geordnete Chaos zu verewigen.

Gut 1 ½ Stunden später ging es Richtung Norden nach Dinkelsbühl, das an der „Romantischen Strasse“ liegt. Auch heute durfte jeder seine eigene Route wählen. Frühzeitig da, erkundeten wir schon vorher das Mittelalterliche Städtchen, welches durch 4 „offene“ Tore für den Durchgangsverkehr befahrbar war.

Ein Stadtführer erzählte kurzweilig und interessant, wie es früher in Dinkelsbühl zu und her ging und
brachte uns zu einem der eben noch offenen Stadttore. Das war nun aber verschlossen, und davor stand
ein Trompeter, welcher uns musikalisch begrüsste, wobei wir anschliessend aufgeklärt wurden, dass
dies kein Willkommensständchen war, sondern eine „Vorsicht Gefahr“ Fanfare. Dies war auch der Grund
für das nun plötzlich zugesperrte Tor!
Hinter dem Tor stand eine Truppe von Wachtmännern. Erst nach genauer Abklärung, was wir wollten
und wer wir seien, wurde das Tor geöffnet. Der Trompeter, jetzt besser gestimmt, spielte doch noch
einen Willkommensgruss, und wir durften die unglaublich gut erhaltene Stadt bewundern. Wir stärkten
uns bei einem „Spaghetti Eis“ (scheinbar eine deutsche Spezialität), um alsbald unseren Heinkel wieder
nach Lippach zu fahren. Zurück bei der Festhalle wurde unsere Kabine immer wieder bewundert. Wir konnten eigentlich nie ohne grosses Aufsehen zum Heinkel gehen, sofort bildete sich eine Traube um uns herum. Fragen über Fragen….

Nach dem Abendessen fanden diverse Ehrungen statt. Den Vortrag von der Reise ans Nordkap verpassten wir, da wir die letzten Sonnenstrahlen nach einem kurzen Regenguss draussen genossen. Am Sonntag erwartete uns wiederum herrlicher Sonnenschein, der uns bis in die Schweiz begleitete. 900 km mehr auf dem Tacho und ohne Panne und Regen trafen wir abends zufrieden in Rapperswil ein. Vielen herzlichen Dank liebe LippacherInnen, es war ein tolles Treffen!




Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wir nutzen Cookies zu unterschiedlichen Zwecken, unter anderem zur Analyse und für personalisierte Marketing-Mitteilungen. Durch die weitere Nutzung unseres Diensts stimmst du der Nutzung von Cookies gemäß unserer Cookie-Richtlinie zu.
Akzeptieren