26. Februar 2012 in Treffen

Jahrestreffen 2008: 30 Jahre Rollermobilclub Schweiz

Anfahrt

Bei bestem Wetter trafen wir uns im Restaurant Zollhaus, Hünenberg, gleich bei der historischen Holzbrücke nach Sins, erstmals mit unseren neuen, tollen Club T-Shirts mit dem neuen Logo. Als ich ankam waren die meisten Rollermobil-Piloten bereits eingetroffen. Glücklicherweise fand ich für meine Isetta noch ein freies Plätzchen. Gleich zu Anfang des Treffens konnte Bernhard Täschler einen ersten Höhepunkt Präsentieren: Einen Messerschmitt, in Handarbeit gefertigt in der Strafanstalt Lenzburg (Bernhard darf glücklicherweise jeden Abend wieder heim…). Nach einer kurzen, geselligen Runde machten wir uns auf die Ausfahrt, welche uns über via Zug und Arth nach Lauerz führte.

Schaubrennerei Zgraggen

In Lauerz konnten wir die Brennerei Zgraggen besichtigen und die ausgezeichneten Produkte der Firma auch gleich verkosten. Ja, die Gebrüder Zgraggen waren sehr grosszügig und man hätte angesichts des Angebotes wohl keine Probleme gehabt, sich in einen fahruntauglichen Zustand zu versetzen. Aber eben: diszipliniert wie wir nun einmal sind, haben wir bei spätestens 0,49 Promille einen Stopp gerissen und uns im Destillerieladen mit dem nötigsten versorgt.

Jubiläum im Sigristenhaus

Anschliessend ging es weiter nach Illgau, wo früher ein auffallend hoher Anteil an Albinos wohnhaft war. Na ja, eine ganzjährig befahrbare Strasse gibt es dort halt noch nicht solange und so mussten die fleischlichen Lüste bisweilen wohl auch in allzu naher Verwandtschaft ausgelebt werden. Zum Glück ist das heute nicht mehr so. Zumindest haben wir keinen einzigen Albino mehr gesehen. In Illgau haben wir uns im Restaurant Sigristenhaus einquartiert, dem einzigen Gasthaus des Ortes, welches sich übrigens im Eigentum der Gemeinde befindet. Wir wurden von der Wirtefamilie und dem Personal bestens betreut, so dass wir den ganzen Abend bestens versorgt wurden, um geistreiche Gespräche zu führen. So ging das am Schluss am Stammtisch noch bis weit nach der Polizeistunde weiter, so lange, dass ich am Sonntag die heilige Messe verschlafen habe, und das, obwohl die Kirche gleich neben dem Sigristenhaus steht, was ja eigentlich auch logisch ist. Über unser Treffen wurde auch noch in der Ortspresse berichtet (siehe Abdruck in diesem Kolbenfresser). Nach einem ausgiebigen Frühstück mussten wir unsere Fahrzeuge schön in Reih und Glied aufstellen, da der Pfarrer es sich nach der Messe nicht nehmen liess, die Fahrzeuge zu besichtigen und zu segnen. So konnten wir also mit Gottes Schutz die steile Abfahrt von Illgau ins Tal in Angriff nehmen.

Festungswerk Selgis

Nächster Programmpunkt war eine Besichtigung des ehemaligen Festungswerks Selgis, kurz vor Ried/Muotathal. Die Anlage war so gut getarnt, dass wir auch prompt daran vorbei gefahren sind. Die Anlage, die im zweiten Weltkrieg gebaut wurde, war sehr interessant und zeigte dank vieler zeitgenössischer Exponate auch auf, was für eine Stimmung damals herrschte. Interessant waren auch die zahlreichen Bilder des dort stationierten St. Galler Kunstmales Willy Koch, welche eine willkommende Auflockerung zum Dasein im Bunker darstellen.

Böötlitour und Panoramablick

Nach dieser Besichtigung ging es weiter nach Gersau, wobei wir auf dem Weg einige unserer Weggefährten verloren haben. In Gersau waren aber schliesslich wieder alle da. Es blieb uns Zeit um das Dorf zu erkunden und einen leinen Happen zu essen, bevor wir mit der Fähre nach Beckenried übersetzten. Im Beckenried wurden wir vom Club 3-Rad Piaggio Power Obwalden empfangen und zum Abschlusspunkt unseres Jahrestreffens zum Hotel Schwendelberg oberhalb Horw begleitet. Hier klarte der Himmel auf, so dass wir das wundervolle Panorama über dem Vierwaldstättersee in seiner ganzen Pracht geniessen konnten. Nach einem Imbiss war es auch schon wieder Zeit, sich zu verabschieden, gerade rechtzeitig bevor Petrus die Schleusen wieder öffnete.

Vielen Dank!

Unser Dank gebührt Paul und Steffi Häfeli für die tolle Organisation dieses Jubiläums-Jahrestreffens, das uns viele interessante Höhepunkten geboten hat. Hoffen wir, dass noch viele dem Beispiel der Häfelis folgen werden und sich ebenfalls für die Ausrichtung eines Jahrestreffens zur Verfügung stellen.

Walti Kälin, Einsiedeln




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