21. November 2016 in Allgemeines, Fotos

Mopetta Krimi entschieden…

Nun ist sie verkauft und bereits im Norden Deutschland angekommen. War ich bis vor zwei, drei Wochen noch sicher, dass sie den Weg in die Schweiz finden würde, hat es nun doch nicht geklappt –  vor allem dank der «Macht des Internets» und der Möglichkeit Geld mit den Wünschen anderer zu verdienen.

Ein amerikanischer Sammler nannte die Mopetta den «Holy Grail» der Kleinwagensammler – recht hatte er…

In der Regel beginnen Krimis ja ganz langsam um die Spannung aufzubauen – so war’s auch bei dieser Mopetta. Im November 2013 erhielt ich folgende eMail:

Hallo, guten Abend,
 
im Internet bin ich beim googeln auf ihre Seite gestoßen.
mein Vater hat seit vielen Jahren auch eine brütsch mopetta in seiner Garage stehen. Leider mittlerweile restaurierungsbedürftig aber wenn sie Interesse haben, kontaktieren sie mich doch mal per Email. Gerne schicke ich ihnen auch Fotos zu….
 
ganz liebe Grüße
 
Kurz darauf kam es zum ersten Gespräch mit Herrn H., der mir viel aus dem Leben und auch einiges über die Mopetta erzählte. Das Fahrzeug befand sich seit ca. 1970 in seinem Besitz und wurde wohl einige male an lokalen Events in Saarbrücken ausgefahren. Er versprach die Mopetta aus dem Schopf holen und mir zu zeigen. So vergingen die Jahre und wir hatten uns lose über die Mopetta unterhalten. Ich hatte nie ein Foto gesehen und der Umstand das gleich im Dorf nebenan eine grosse Kleinwagensammlung zuhause war, liessen mich etwas an der Geschichte zweifeln das diese in der Szene völlig unbekannt Mopetta wirklich existieren sollte.
 
Zeitsprung –> September 2016
 
Erneutes Gespräch mit Herrn H., erstmals wird über den Preis diskutiert – 15’000.- scheinen für beiden Seiten in Ordnung zu sein. Gedanklich schiebe ich schon mal eine Fahrzeuge näher an den Garagenrand um eine 1m x 2m grossse Fläche freizukriegen 🙂
 
Einige Wochen danach erhalte ich Fotos – es ist tatsächlich eine Mopetta. Der Zustand scheint in Ordnung zu sein, etwas seltsam mutet der Motorausschnitt und die fehlende Farbe bei Einstieg an – aber wer will sich bei einer Mopetta schon allzulange über Details beschweren.  
 
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Nun überschlugen sich die Ereignisse. Der Schwiegersohn verbreitete die Fotos via Whatsup kaum darauf fanden sie sich auf Facebook und bald waren Bilder der noch tags zuvor unbekannten Mopetta auf Laptops und Handys in allen Zeitzonen gespeichert. Etwas erstaunt melde ich mich bei Herrn H. und wurde nun fortan mit neuen Status-Meldungen konfrontiert und mir wurde sofort klar, dass der Mopetta-Zug in eine andere Richtung fahren wird.
  • ein Kleinwagensammler bietet einen restaurierten MG A im Tausch
  • der Freund der Familie aus Oesterreich bietet 22’000.- und für alles darüber einen prozentualen Anteil
  • die lokale Zeitung wolle vorbeikommen und einen Bericht schreiben
  • zusätzlich wurden Suchinserate ausgewertet und neue Interessenten gewonnen
  • etc.

Ob dies alles der Wahrheit entspricht weiss ich nicht. Jedenfalls wurde die Mopetta am Samstag für den Preis von ca. 3 Dacia Logans nach Berlin verkauft und hat ein guten Platz gefunden. Wie sagte es der neue Besitzer so treffend:

Zumindest ist diese Mopetta nun dem geschäftlich motiviertem Markt entzogen und wird meiner Sammlung als unverkäuflicher Bestandteil eingegliedert.

Wenn man bedenkt, dass für Mopetta Replicas schon viel höhere Preise bezahlt wurden – war dieses Original beinahe ein Schnäppchen!

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Mopetta

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Wie viel Freude eine Mopetta machen kann, sieht man hier deutlich…

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4 Comments

  1. 7. Dezember 2016 at 9:50

    oliver

    Antworten

    Das kann durchaus sein – würde man ja einfach an der geänderten Vorderradaufhängung sehen. Hoffe schon bald einige Fotos des Chassis zu sehen.

  2. 6. Dezember 2016 at 22:40

    tgwolfi

    Antworten

    Hallo Oliver,
    vielleicht ist es ja auch einer der Fünf Opelit von Georg von Opel.

    Viele Grüsse in die Schweiz

    Wolfgang

  3. 28. November 2016 at 11:16

    oliver

    Antworten

    Danke der Nachfrage, alle(s) wohlauf.

    Du liegst mit Deiner Vermutung nätürlich völlig richtig. Aber wie sagt man so schön – «rein kommt man immer» oder was das «runter kommt man immer» – egal, aber dieses Problem wird der Klaus schon lösen.

    Fotos vom Fahrgestell kenne ich nicht, nur die Fahrgestellnummer aber auch da gibts bei den Mopetta’s ja verschiedene bekannte Nummernbereiche – was bei der hohen Stückzahl und mehrerern Evolutionsstufen ja nicht verwundert 🙂

    Grüsse
    Oliver

  4. 28. November 2016 at 11:00

    Schorsch Lenner

    Antworten

    Glückauf Oliver,

    ja, das ist ja mal eine spannende Geschichte! Wenn der Besitzer Derjenige sein sollte den ich vermute, dann frage ich mich wie er sich da reinfalten will!? Dafür werden seine langen Haare aber schön bei 45 km/h im Wind wehen und sich an der Ampel sanft über das Fahrzeugheck legen…! ;-))

    Die Geschichte vor 1970 würde mich mal interessieren, bzw. Fotos vom Fahrgestell! Ich habe da so meine Vermutungen…!

    Ich hoffe Dir, Deiner Familie und dem Belcar geht es gut!!!

    Grüße

    Kohlenpottschorsch

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