Shelter, die holändische Kleinwagen-Idee…

Shelter, noch nie gehört! So geht es den meisten Kleinwagenfans – wie so oft gegen Ende des Kleinwagen-Booms stand auch dem Shelter keine grosse Zukunft zu – nur gerade vier Stück wurden gebaut, eine echte Serienfertigung kam nicht zu Stande.
Der holländische Ingenieur van der Groot aus Terborg hatte 1955 ein kleines Dreirad-Coupé mit Motorroller-Rädern und zwei Seitentüren gebaut. Der Zweisitzer mit den hochstehenden Scheinwerfern und der hinteren Panoramascheibe trug eine Aluminium-Karosserie, die auf einem Rohrrahmen saß. Die Seitenfenster waren rahmenlos, die weit hervorstehende Lenksäule trug ein elfenbeinfarbenes Lenkrad vom deutschen Lloyd. Die gerade Frontscheibe wischte ein Einblatt-Wischer. Die beiden vorderen Räder hingen an einer Pendelachse, das hintere Einzelrad an einer Schwinge mit Kettenkasten. Der Motor saß hinten rechts vor dem Einzelrad, links daneben lag das Reserverad. Der luft-/gebläsegekühlte Einzylinder-Zweitakt-Motor hatte 228 ccm und eine Leistung von 5 PS; entwickelt hatte ihn der Fahrzeug-Konstrukteur selbst. Das Dreigang-Getriebe mit Fliehkraftkupplung wurde über einen Mittelschalthebel betätigt. Die holländische Regierung stellte zwar finanzielle Hilfen für den Fall einer Serie in Aussicht, doch bis 1958 wurden erst vier Exemplare des Shelter fertig. Da die Kundschaft zu diesem Zeitpunkt eher nach größeren Wagen verlangte, blieb das Projekt stecken.
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